die neue Zeitrechnung

Gregorianischer und Bahá’i Kalender auf einen Blick!

Aufbauend auf den mesobotanischen und semitischen Kulturbereich, in denen die Zahl 12 beziehungsweise 7 eine bedeutende Rolle spielen und als heilige Zahlen gelten, fasst der Bahá’i Kalender diese beiden Kulturen durch die Zahlenwerte zusammen und erschafft gleichzeitig etwas ganz Neues mit der heiligen Zahl 19. Nach dem abjad-Zahlensystem ist Neunzehn der Zahlenwert des Wortes wáhid (Eins, Einheit). In diesem neuen Kalender wurde der Fokus brennpunktartig auf das zentrale Thema: “Einheit der Menschheit” gelenkt. Als neunte Primzahl ist Neunzehn also einheitlich (weil unteilbar) und zugleich vielfältig (weil Mehrzahl) und somit eine symbolische Wiedergabe der Einheit in der Vielfalt. Beginnend mit Naw-Rúz, dem hochroten Tag fließt, ausgedrückt durch die Farbe Rot; Energie in das neue Jahr und durchschreitet die Reiche der Schöpfung, bis am Ende des Jahres, gereinigt durch die Fastenzeit (letzter Monat, symbolisiert durch die Farbe lila) der nächste Zyklus entstehen kann. Der Farbkreis ist geschlossen, das gesamte Farbspektrum abgedeckt.

Würdet ihr einen Garten schauen, in dem alle Pflanzen der Form, der Farbe und dem Duft nach gleich sind, er würde euch ganz und gar nicht schön, sondern weit eher eintönig und langweilig erscheinen. Der Garten, der dem Auge gefällt und das Herz erfreut, ist der Garten in dem nebeneinander Blumen aller Tönungen, Formen und Düfte wachsen und der freudige Gegensatz der Farben macht den Reiz und die Schönheit aus… So sollte es auch unter den Menschenkindern sein! Die Mannigfaltigkeit innerhalb der menschlichen Familie müßte die Ursache der Liebe und des Zusammenklanges sein….

– Abdú’l-Bahá

Dem Bahá’i Kalender liegen die Namen und Eigenschaften Gottes zugrunde, welche sich in den Worten: Schönheit, Größe, Licht… manifestieren und die Qualität des jeweiligen Monats ausdrücken.

Diese Qualitäten sind wie Wegbegleiter durch das Jahr und als Unterstützer der Entwicklung des Menschen und der Menschheit als Ganzes anzusehen. Auch den Wochentagen sind Eigenschaften wie : Ruhm, Schönheit, Vollkommenheit, Anmut, Gerechtigkeit, Majestät, Unabhängigkeit zugeordnet.
Die jeweils neunzehn Monate zu je neunzehn Tagen ergeben in der Quadratzahl 361. Die vier beziehungsweise fünf eingeschobenen Tage vor dem Monat Alá vervollständigen den Bahá’i Kalender und machen ihn in harmonischer Weise funktionsfähig.

Montatsnamen

Bahá – Glanz, Herrlichkeit

Jalál – Ruhm

Jamál – Schönheit

Azamat – Größe

Núr – Licht

Rahmat – Erbarmen

Kalimát – Worte

Kamál -Vollkommenheit

Asmá’- Namen

Izzat – Würde

Mashiyyat – Wille

Ilm – Wissen

Quadrat – Macht

Qawl – Sprache

Masáil – Fragen

Sharaf – Ehre

Sultán – Herrschaft

Mulk – Hoheit

Alá – Erhabenheit

Monatsnamen der Reihenfolge nach zusammengefasst

Der Glanz, der aus der Nische urewigen Seins hervorstrahlt, bringt der ausgedorrten Erde unzerstörbaren Ruhm, wodurch ihre ganze Schönheit und Größe in strahlendem Licht erscheint. Das Erbarmen Gottes ergoss  Worte in die Tiefe der Menschenherzen, um die Vollkommenheit aller Kreaturen zum Wachstum zu bringen. Menschen werden mit Namen gerufen, um sich ihrer Würde bewusst zu sein. Gottes Willen und das erwachte Wissen, welches in der Macht der Sprache und Fragen erscheint, erschafft neue Ehre und Herrschaft auf Erden, so dass sich Gottes Hoheit und Erhabenheit in der Welt des Seins wiederspiegeln.