Die Reiche der Schöpfung

Mineralreich, Pflanzenreich, Tierreich, Menschenreich und Gottes Reich

Gegenstand der Darstellung sind die aufeinanderfolgenden Daseinsstufen: Mineralreich, Pflanzenreich, Tierreich und Menschenreich. Die Reiche sind getrennt verbildlicht. Es ist jedoch eine übergeorndete Einheit sichtbar, welche sich außerhalb des dagestellten Kreises befindet. Für jedes Reich gibt es einen Punkt, welchen dieses Reich nicht überschreiten kann. Das heißt ein Mineral kann, so sehr es auch Fortschritte im Mineralreich macht, die Kraft des Wachstums nicht gewinnen; oder in einer Blume, wie sehr sie sich im Pflanzenreich auch entwickeln mag, wird keine Kraft der Sinne erscheinen. So sind diese Reich auf dem Bild klar getrennt und doch ergeben sie zusammengehörig das Reich der Schöpfung. “Aus Sand, Perlmut, Silber, Baumrinde, Pflanzen und Farbe enstand der Versuch diese Reiche darzustellen.

” Der Mensch steht auf der höchten Stufe der Materie und am Anfang der Geistigkeit, das heißt, er ist der Abschluss der Unvollkommenheit und der Anbruch der Vollkommenheit. Er steht im letztzen Grad der Dunkelheit und am Anfang des Lichts. Darum wurde gesagt, dass die Stufe des Menschen das Ende der Nacht und der Beginn des Tages sei, was bedeutet dass er der Inbegriff aller Grade der Unvollkommenheit ist und dass er die Grade der Vollkommenheit besitzt. “

– Abdu’l- Bahá

Der Mensch – Die Krone der Schöpfung

Der Mensch, Bewohner zweier Welten; hat eine körperliche und eine geistige Dimension, steht an der Spitze der Schöpfungslinie. Ist einerseits die Kreatur welche alle Dinge umfassen, verstehen möchte; und andererseits sich öffnen kann für die unfassbare geistige Dimension, um weiter wachsen zu können.

Im Menschen sind zwei Naturen, seine geistige oder höhere und seine niedere oder materielle Natur. In der einen nähert er sich Gott, wogegen er in der anderen nur der Welt lebt. Von beiden Naturen finden sich im Menschen Zeichen. In seiner materiellen Art bringt er Lüge, Grausamkeit und Ungerechtigkeit zum Ausdruck, die alle seiner niederen Natur entspringen. Die Eigenschaften seiner göttlichen Natur erscheinen als Liebe, Erbarmen, Güte, Wahrheit und Gerechtigkeit und sie sind eine wie die andere Ausdruck seines höheren Wesens. Alles gute Gebaren, jeder edle Zug gehört der geisitgen Natur des Menschen an, wogegen alle seine Unzulänglichkeiten und bösen Taten aus seiner materiellen Wesensart heraus geboren werden. Überwiegt bei einem Menschen die göttliche Natur gegenüber der menschlichen, so haben wir einen Heiligen.